Poesie an einem Sommerabend

Masen 24.6.2008 in Lichtenfels

Neue Presse, 24.06.2008, über ein Konzert in Lichtenfels
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… Sanft wie die vertrockneten Grashalme auf den Sommerwiesen streichelten die Songs des Deutsch-Syrers für einige Stunden die Seelen, entführten sein Publikum in eine kleine Oase oberhalb der Stadt: Weg von Fußball und Fanmeile hin zu den leisen Tönen, zu Leidenschaftlichkeit, Sinnlichkeit, Furor der Gefühle. …

Poetische Lieder über Liebe und regen, Sturm und Sehnsucht, Glück bei den Frauen, Frühling in Berlin, den alten Seemann im blauen Haus an seiner Ecke. …

Seine Lieder sind tief und chansonesk, der Kontrabass und die Stimme von Boris Löbsack ergänzen sie ganz wunderbar. …

Einfachheit und Polarität, … nachdenkliche, philosophisch-verträumte oder einfach nur witzige Texte. … Locker leichte Ohrwürmer wechseln mit flotten Grooves. Mit witziger Selbstironie besingt er das Leiden der Liebe, … pflegt er seinen „depressiven Überbau“ oder kritisiert subtil die Nichtstuer beziehungsweise sich selbst mit „Ich merk doch alles sowieso viel zu spät“.

Masen und Löbsack besingen die Krisen, die lügen, Frauen aller Art, aber auch Nähe, Zärtlichkeit, Einsamkeit und alles hemmungslos offen. Präsent und lebendig interpretieren die beiden ihre Songs, bewegen auch zum Mitsingen.

Die Nähe zum Publikum ist spürbar. Frauen sitzen verträumt vor ihren Weingläsern … Männer lauschen gebannt. Wenn Masen einen Park in Berlin besingt, ist man selbst dort, sieht die Pärchen auf den Bänken sitzen, die Kinder spielen, Kinderaugen leuchten. Der Geschichtenerzähler aus 1001 Nacht, der Barde … der Philosoph: herzerfrischend offen. “….und ich lebe und lebe und lebe und werde Mensch, wenn ich kann“. Masens Gänsehautstimme bleibt im Ohr.

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